Marco Schmitz
Ihr Landtagsabgeordneter für den Düsseldorfer Osten

Assistive Technologien als Lösung gegen den Fachkräftemangel

Die SozialstiftungNRW startet ein neues Modellprojekt zur Förderung assistiver Technologien im Bereich Wohnen für Menschen mit Behinderungen in der Eingliederungshilfe. 

Das richtungsweisende Vorhaben, das an zehn Standorten in ganz Nordrhein-Westfalen umgesetzt wird, soll den Einsatz digitaler und technischer Hilfsmittel zur Unterstützung eines selbstbestimmten Wohnens und zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen erproben und weiterentwickeln. Gleichzeitig soll der Blick darauf gerichtet werden, inwieweit technische Hilfsmittel zur Entlastung des Personals beitragen können. Der Stiftungsratsvorsitzende der SozialstiftungNRW, Marco Schmitz, MdL, übergab der Alsbachtal gGmbH am Montag den Förderbescheid über rund 175.000,00 Euro.

Oberhausen. Der anhaltende Fachkräftemangel im Gesundheits- und Sozialwesen stellt Pflegeeinrichtungen und die Eingliederungshilfe vor große Herausforderungen. Assistive Technologien, die von Alltagshilfen wie sprachgesteuerten Smart-Home-Systemen bis hin zu komplexen Assistenzsystemen zur Mobilitätsunterstützung reichen, können hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Die SozialstiftungNRW setzt sich intensiv mit der Förderung von Projekten auseinander, die den Einsatz dieser Technologien erproben und weiterentwickeln. 

„Mit diesem Modellprojekt setzen wir neue Maßstäbe in der Eingliederungshilfe und wollen zeigen, dass der gezielte Einsatz von Technik nicht nur die Teilhabe der Menschen stärkt, sondern auch den Personaleinsatz effizienter gestalten kann“, erklärte Marco Schmitz anlässlich der Übergabe des Förderbescheides. „Gerade angesichts des Fachkkräftemangels ist es wichtig, innovative Wege zu gehen und die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen.“

Assistive Technik verstärkt die Unabhängigkeit der Bewohnenden und unterstützt die Fachkräfte

Durch den Einsatz assistiver Technik und automatisierter Systeme soll die Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderung gefördert und gleichzeitig eine effizientere Nutzung der personellen Ressourcen erreicht werden. Dies führt zu einer praktischen Entlastung für Fachkräfte

Alexandra Niehls, Geschäftsführerin, betont die Bedeutung des Projekts: „Mit unserer Teilnahme an diesem Projekt wollen wir technologische Innovation mit sozialer Verantwortung verbinden. Der gezielte Einsatz von KI-gestützten Assistenzsystemen und modernen Hilfsmitteln soll Menschen mit Behin-derung mehr Selbstbestimmung ermöglichen und gleichzeitig unser Fachpersonal entlasten. So gestalten wir ein zukunftsweisendes Modell, das zeigt, wie technologische Fortschritte die Arbeit für und mit Menschen mit komplexen Behinderungen bereichern können.“

Insgeamt 2,5 Millionen Euro für das Verbundvorhaben

Die SozialstiftungNRW stellt für das Verbundvorhaben eine Fördersumme von insgesamt 2,5 Millionen Euro bereit. Diese Mittel werden genutzt, um die technische Ausstattung der Standorte zu finanzieren, Schulungen für Fachkräfte anzubieten sowie die wissenschaftliche Evaluation des Projekts sicherzustellen. Das Modellprojekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt und soll nachhaltige Impulse für die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe in Nordrhein-Westfalen setzen.

„Wir sehen in diesem Modellprojekt die Chance, einen wichtigen Beitrag zur digitalen Inklusion zu leisten. Es geht darum, wie assistive Technologien sinnvoll eingesetzt werden können, um Menschen mit Behinderungen ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Lebensqualität zu ermöglichen und gleichzeitig das Fachpersonal in den Einrichtungen zu entlasten“, erklärt Schmitz.


Die SozialstiftungNRW:

Die SozialstiftungNRW – mit gesetzlichem Namen Stiftung Wohlfahrtspflege NRW – ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Nordrhein-Westfalen. 1974 als Sozialstiftung gegründet, erhält sie jährlich 25 Millionen Euro aus den Erlösen der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Damit finanziert sie soziale Projekte der gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege und ermöglicht die Umsetzung innovativer Ideen. Bis heute hat sie rund 8.800 Vorhaben mit einer Fördersumme von einer Milliarde Euro unterstützt. Über die Auswahl der Projekte entscheidet der zehnköpfige Stiftungsrat. Er besteht zur Hälfte aus Parlamentariern, die vom NRW-Landtag entsandt werden. Jeweils zwei Mitglieder stel-len die Spitzenverbände in der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW sowie die zuständigen Landesministerien.